Hat man als Therapeut:in den Verdacht, ein:e Patient:in könnte an einer Stressfraktur leiden, sollten die folgenden anamnestische Fragen gestellt werden.
Eine Stressfraktur ist eine Frakturform, die aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen der Knochenfestigkeit und der mechanischen Belastung des Knochens entsteht – besonders im Rahmen von Überlastungssyndromen. Besonders Läufer sind häufig davon betroffen und Frauen häufiger als Männer. In der Anamnese sollte man Risikofaktoren abklären. Geziletes Fragen kann dabei helfen. In einem aktuellen Artikel haben Wolfgang Schoch und Stefanie Moers die wichtigsten zusammengestellt.
Anamnestische Fragen bei V. a. Stressfraktur (vgl. Moers S, Schoch W 2024)
- Hast du früher Sport gemacht? Welche Sportarten?
- Wie viel trainierst du?
- Machst du Pausen?
- Wie sind deine Laufgeschwindigkeit, dein Trainingsumfang und deine Frequenz beim Laufen?
- Auf welchem Untergrund läufst du normalerweise?
- Welche Schuhe trägst du?
- Wann traten die Schmerzen auf?
- Hast du die Schmerzen ignoriert?
- Hast du Medikamente eingenommen?
- Hörst du auf deinen Körper, oder trainierst du strikt nach Plan oder Coach?
- Hast du etwas im Training verändert?
- Wie gestaltet sich dein Tag? Was machst du bei der Arbeit?
- Wie lange schläfst du?
Mit diesen anamnestischen Fragen können Therapeut:innen abklären, ob und welche Risikofaktoren bei der:die Patient:in vorliegen. Für die Therapie wie auch die Patientenedukation sind diese Erkenntnisse ein zentraler Baustein.
Wie genau Anamnese, Therapie und Training aussehen können, erfährst du im Onlineseminar Shin Splints und Stressfraktur – des Läufers Albtraum.