Interview mit OSCOACH Nina
Wir fragen mal nach
Was macht das Dasein eines OSCOACHES aus? Wir haben nachgefragt. Und zwar bei Nina Heimann. Die langjährige OSCOACHin verrät im Interview, inwieweit sie bei ihrer täglichen Arbeit von der Ausbildung zum OSCOACH profitiert, warum sie – wenn irgend möglich – kein OSCOACHES Treffen verpasst und auch bei unseren Jahreskongressen regelmäßig dabei ist.
Was zeichnet Deiner Meinung nach das OSCOACHES Dasein und unser Netzwerk aus?
Durch die OSCOACH Ausbildung habe ich eine hochwertige und evidenzbasierte Beurteilungshilfe zur Rehasteuerung an die Hand bekommen. Besonders durch die Return to Activity Algorithmen (RTAA) verfüge ich seit der Weiterbildung über eine wesentlich systematischere und funktionsorientiertere Vorgehensweise bei der Rehabilitation nach Verletzungen in der Orthopädie und Traumatologie; zudem ergänzt sie sich gut mit meinem manualtherapeutischen Behandlungsansatz. Besonders gefällt mir hierbei die klare, einfache und schnelle Anwendung der Beurteilungstools. Auch die Außendarstellung gegenüber Ärzt:innen, Kostenträgern und Patient:innen hat sich durch die gute Dokumentierbarkeit professionalisiert.
Welche besonderen Erfahrungen hast du bisher als OSCOACH gemacht?
Viele Elemente aus der OSCOACHES Ausbildung finden in meiner täglichen Arbeit als Physiotherapeutin und Sportwissenschaftlerin Anwendung. Die Tools helfen, in der Therapieplanung klare Meilensteine zu setzen. So können zusammen mit dem Patienten die nächsten Schritte und Ziele formuliert werden. Vom verunfallten Arbeiter, über den Leistungssportler bis hin zum klassischen Hüft-TEP Patienten konnten wir in unserem Zentrum durch die zusätzliche Anwendung der RTAA und mit einer zielgerichteten, individuellen Belastungssteuerung vielen Patient:innen die Reintegration in Beruf, Alltag und Sport erleichtern.
Veranstaltungshinweis
OSCOACHES Treffen – Update Sehne für die Praxis: Tests und Behandlungstrategien bei Schulterschmerzen und Tendinopathien der Rotatorenmanschette
- online
- 25.06.2021
Was schätzt du an den OSCOACHES Treffen und Jahreskongressen?
Man merkt einfach, dass ihr sehr viel Arbeit und Leidenschaft in die Veranstaltungen steckt. Das macht sich vor allem bei der Auswahl der Referent:innen und Themen bemerkbar. Ihr seid da immer am Puls der Zeit und ladet Menschen ein, die in der deutschen Physiotherapie-Landschaft viel erneuern und verändern können. Außerdem werden immer neue Erkenntnisse und Trends in der Rehabilitation aufgegriffen und besprochen. Genau wie Eure RTAA haben sich auch Eure Veranstaltungen enorm weiterentwickelt: vom ersten OSCOACHES Treffen mit nur etwa zwölf Teilnehmern, bis hin zu der Veranstaltung im Haus des Sports mit über 100 Teilnehmern.
Gibt eine Veranstaltung der vergangenen Jahre, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Bis jetzt hat mich noch keine Veranstaltung enttäuscht. Ich konnte immer etwas für mich mitnehmen: egal ob es zum Beispiel der Ellenbogenvortrag von Dr. Lenich war, die jährliche Verbesserung und Anpassung der RTAA durch Matthias und sein Team, die Vorträge von Frank Diemer, Hanu Luomajoki... Schön finde ich es außerdem immer, dass die Treffen und Kongresse normalerweise in München stattfinden. So kann ich immer noch ein paar Tage dranhängen.
Das Treffen, welches mir aber besonders in Erinnerung geblieben ist, war wahrscheinlich das erste OSCOACHES Treffen 2014. Es fand in kleiner Runde statt, war sehr aufschlussreich und es gab sehr gutes Essen. Außerdem hatten wir mal Einblick in die damaligen Räumlichkeiten, die „heiligen Hallen“.
Wirst Du auch am 26.06. beim 8. Jahreskongress mit dabei sein?
Ja, ich werde am Jahreskongress teilnehmen. Ich bin zwar noch nicht angemeldet, aber das mache ich diese Woche noch „last minute“. Aufgrund der großen Praxisrelevanz, interessieren mich besonders die Themen „Tendinopathie Achillessehne“ sowie der Vortrag „Möglichkeiten und Grenzen der bildgebenden Verfahren bei Muskelverletzungen“.
Bild: (c) OSCOACH Nina
Das Gespräch führte Sophia Schmalzgruber
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