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Der Return to Activity Algorithmus
5 Fragen und 5 Antworten
1. Was ist der RTAA?
Der RTAA (Return to Activity Algorithmus) ist ein Tool zur Steuerung der Rehabilitation. Im Vordergrund steht der/die PatientIn mit seinen/ihren individuellen Voraussetzungen und Zielen für Aktivität und Sport. Daran orientiert sich der Algorithmus mit seinen spezifischen Tests und den dazugehörigen Übungen. Mit seiner Struktur gibt der RTAA einen roten Faden vor, der die Abläufe im Reha-Prozess und im Team verbessert. Diese Struktur ist nicht als strenges Dogma zu verstehen, sondern kann mit anderen Behandlungs- und Trainingsansätzen sowie den eigenen Fähigkeiten kombiniert werden. Den Return to Activity Algorithmus gibt es für die Wirbelsäule sowie die obere und die untere Extremität. Eingesetzt wird der RTAA vor allem in der muskuloskelettalen Rehabilitation sowie im Freizeit- und Leistungssport. Auch im Bereich des Pre-Injury und Risikoscreenings findet der RTAA Anwendung.
2. Was kann der RTAA nicht?
Der RTAA eignet sich nicht zur Diagnosenstellung und ersetzt nicht den diagnostischen, klinischen Prozess eines Therapeuten. Kenntnisse über Wundheilung und Pathologien sind notwendig, um den RTAA zielführend und effektiv einsetzten zu können. Er ist auch keine Leistungsdiagnostik oder Performancetestung. Der RTAA prüft mit seinen Tests, ob die jeweils Basisfunktion (wieder) vorhanden sind, die Verhinderung einer (Re-) Verletzung kann er jedoch nicht garantieren.
3. Wer kann den RTAA anwenden?
Den RTAA ist als interdisziplinärer Ansatz entwickelt worden, der über die Berufsgruppen hinweg helfen soll die Kommunikation zu verbessern. Der RTAA kann von jeder qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden, die sich ausreichend mit den Tests und Konsequenzen beschäftigt hat. Vor allem PhysiotherapeutInnen, SportwissenschaftlerInnen und TrainerInnen nutzen den RTAA.
4. Für welche Patienten ist der RTAA geeignet?
Grundsätzlich ist der RTAA für aktive Menschen konzipiert, die nach einer Verletzung, Operation oder Überlastung zurück zu Ihren Aktivitätslevel kommen möchten. Der RTAA findet im Leistungssport und vor allem im Profifußball immer mehr Anklang, aber gerade für PatientInnen die wieder ihren Freizeitsport nachkommen möchten und bei der Rehabilitation oft weniger Unterstützung haben, eignet sich der RTAA besonders gut. Auch außerhalb des Sports findet der RTAA Anwendung: Für Menschen, die im Beruf einer körperlichen Belastung aussetzen sind (Handwerker, Feuerwehr) ist der RTAA ebenfalls hervorragend geeignet.
5. Wo kann ich mehr über den RTAA erfahren? Zum RTAA wurden in den letzten Jahren einige Artikel publiziert. Diese können sie kostenlos im Bereich „Publikationen“ herunterladen. In unseren Rehab-Seminaren beschäftigen wir uns sehr intensiv mit dem RTAA und den dazugehörigen Tests und Übungen. Gerne können sie Ihr Team auch von einen unserer Dozenten bei einem Workshop bei Ihnen schulen lassen.
Sollten noch Fragen offen sein, beantworten wir diese gerne unter
