Kongressbericht
10. Jahreskongress - Das war das Jubiläum

„Ausverkauft“ hieß es vergangenes Wochenende beim 10. Jahreskongress des OSINSTITUT in München. Gut über 120 Teilnehmer:innen fanden sich im Novotel München City Arnulfpark ein und bekamen zehn Vorträge renommierter Experten zum Themenkomplex Return to Sport geboten.

Die Themen

Return to Sport – wo stehen wir heute? Unter diesem Motto stand die Veranstaltung. Der Jahreskongress bot zum Einblicke in Strukturen und Abläufe in Sachen Sportlerbetreuung am FC Bayern Campus (Jan Philipp Müller) und dem Olympiastützpunkt Bayern (Volker Herrmann), fütterte darüber hinaus die Teilnehmer mit aktuellstem Zahlenmaterial und dem Status Quo in Sachen Return to Sport bei Schulterverletzungen und Verletzungen der HWS. Anschließend rückte die untere Extremität in den Fokus – Knie, Achillessehne und Hop-Tests und der Transfer der Ergebnisse in den Sport. Die etwa halbstündigen Vorträge waren aber nicht bloß trockene Theorie – die Vortragenden schafften es stets die Teilnehmer mitzunehmen und sorgten für eine lockere Atmosphäre.

Unterhaltsam und informativ

Der von Christoph Thalhamer in seinem Vortrag zur Halswirbelsäule vorgestellte Neck Harnest beispielsweise – ein aus Leder, Ketten und Ösen bestehender Kopfgurt für das Training der Nackenmuskulatur – rief amüsante Kopfkino-Erlebnisse der Teilnehmer hervor. Dr. Alli Gokeler sorgte mit Denk- und Bewegungsaufgaben zum Einstieg in seinen Vortrag für Auflockerung. Anschließend beleuchtete er als einer der führenden Köpfe in Sachen Kreuzband-Reha die Herausforderungen zwischen Hop-Tests und „dem wahren Leben“. Prof. Dr. Jürgen Freiwald bot mit Einblicken in seinen großen Erfahrungsschatz die eine oder andere amüsante Anekdote und zeigte, dass Vieles von dem, was heute als neuer Trend verkauft wird, doch nur alter Wein in neuen Schläuchen ist.

Frank Diemer wurde seinem Ruf als wandelnde Studiendatenbank gerecht und präsentierte abwechslungsreich, nachvollziehbar und kompakt die aktuellsten Zahlen und Fakten zum Return to Sport nach traumatischer antero-inferiorer Schulterinstabilität.

Bettina Haupt-Bertschy ging auf die besonderen Herausforderungen für das Return to Sport bei Schulterpatienten ein, insbesondere bei Sportlern. Sie zeigte Tests und Behandlungsstrategien auf und sorgte für einige Aha-Momente und Take-Home-Massages beim Publikum. Prof. Dr. Dr. Thomas Stein nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise durch das verletzte Kniegelenk aus ärztlicher Sicht und Dr. Cornelia van Hauten stellte ihr Vorgehen bei der Behandlung von chronischen Beschwerden an Fuß und Achillessehne vor.

Industrieausstellung und Junior RTAAward

Neben den Vorträgen lud die Industrieausstellung zum Austausch ein. In diesem Rahmen wurde zudem der 4. Junior RTAAward verliehen, der Nachwuchsförderpreis des OSINSTITUT. Gewonnen haben in diesem Jahr Klaas Nommensen und Svenja Preußke mit ihrem Poster zum Thema „Muskelfaserriss im M. bizeps femoris: Physiotherapeutische Reha im Profi-Fußball“.