8. Jahreskongress
Und dann kam Yoda

Drei Galaxien wurden angesteuert, Yoda kam zu Wort und diskutierfreudig ging es auch noch zu. Unser Rückblick auf den 8. Jahreskongress des OSINSTITUTs.

Ok, ganz mithalten mit einer Star Wars-Produktion konnte das von uns eingesetzte technische Equipment zugegebenermaßen nicht – und dennoch: Kameras, Monitore, Schnittpult, Tonmischer, Software, Mikrofone: das alles war nötig, um den 8. Jahreskongress des OSINSTITUTs als interaktives Online-Live-Event durchzuführen. Und damit nicht nur die Technik da ist, sondern auch entsprechende Bilder und Töne in die Welt strömen, braucht man natürlich eine Crew, die das Ganze stemmt. Und zu guter Letzt helfen einem die schönsten Bilder nichts, wenn ein Fachkongress dann nicht auch inhaltlich liefert – und dafür braucht es die passenden Referenten. Wie schön, dass wir diese hatten!

Hier gibt es die komplette Übersicht zu Themen und Referenten

Unterhaltsam, diskutierfreudig und mit fachlicher Tiefe wurden die Teilnehmer mitgenommen auf eine Reise ins Universum der Muskel- und Sehnenpathologien, -verletzungen und deren Therapie. Begleitet wurden sie dabei von Moderator Nils Borgstedt sowie den drei Chairs der jeweiligen Themenblöcke, Matthias Keller, Dr. Eduard Kurz und Wolfgang Schoch.

Drei Galaxien

Abwechselnd übernahmen die Referenten das Ruder und steuerten die Galaxien an, die sie kennen wie ihre Westentasche. Für Jan Philipp Müller, Arzt des FC Bayern Campus, hieß das: Erstversorgung, Diagnostik und Therapie aus Sicht des Mannschaftsarztes. Der Radiologe Prof. Dr. Martin Mack referierte zu Möglichkeiten und Grenzen der bildgebenden Verfahren bei Muskelverletzungen, ehe Physiotherapeutin Martina Leusch den ersten Teil mit ihrem Vortrag zu „Hamstringrehabilitation: von der Evidenz in die Praxis“ beschloss. Es folgte eine spannende Diskussion, in der die Kongressteilnehmer ihre Fragen loswerden konnten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den virtuellen Messeständen der Kongresspartner rauschte das Jahreskongress-Raumschiff weiter in die nächste Galaxie. Die Sportwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Freiwald, Dr. Frieder Krause und Dr. Jan Wilke sprachen über Geschichte, Lokal- und Ferneffekte von Beweglichkeitsinterventionen.

Und dann kam Yoda.

In seinem Vortrag stellte Dr. Jan Wilke zwei unbestritten kluge Exzellenzen gegenüber – Einstein und Yoda. Und lieferte damit eine Quintessenz des Tages, die auch abseits der Beweglichkeitsinterventionen gilt: für vieles gibt es harte Fakten, Zahlen und Evidenz. Und ganz häufig sind Therapeuten, Ärzte und Trainer dennoch auf ihre Erfahrung, ihr praktisches Wissen und auch ihr Gefühl angewiesen, wenn Muskel- und Sehnenpathologien behandelt werden.

Auch beim Besuch der dritten Galaxie Sehne spiegelte sich dieses besondere Spannungsfeld wider. Prof. Dr. Andreas Lenich zeigte Therapie(optionen) der Epicondylopathie – konservativ bis operativ auf. Prof. Dr. Anja Hirschmüller nahm sich Sehnenpathologien rund ums Knie an und Physiotherapeut Christian Garlich referierte zur Tendinopathie der Achillessehne: „Übungen, Edukation & Belastungsmanagement – der perfekte Plan?“

Sowohl während der Vorträge als auch bei der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es ein Patentrezept nicht gibt. Und zukünftig? „Schwer zu sehen, in ständiger Bewegung die Zukunft ist“, spricht Yoda.

Der 9. Jahreskongress findet am 25.06.2022 in München statt und wird den Themenkomplex Sensomotorik in den Fokus nehmen.

Text: Nils Borgstedt