Forschung
Erste Ergebnisse der VKB-Studie

In einem, von der DKG geförderten, Forschungsprojekt untersucht das OSINSTITUT gemeinsam mit Mitgliedern des “Prävention, konservative Therapie und Rehabilitation“ ehemalige PatientInnen, die nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes operiert wurden und wieder sportlich aktiv sind.

Die in diesem Zusammenhang entstandene Publikation „Neuromuscular function after ACL reconstruction surgery in an athletic population“ ging unter anderem der Frage nach inwieweit ein Zusammenhang zwischen einer erfolgreichen Rückkehr zum pre-injury Level und einer messbaren Seitendifferenz bei funktionellen Tests besteht.

Die Studienergebnisse zeigten, dass 61% der ProbandInnen ihr pre-Injury Level nach der Operation wieder erreicht haben. Der Tegner-Score der ProbandInnen verschlechterte sich dabei um zwei Level. Die Gelenklaxitiät im Seitenvergleich, zeigte vergleichbare Unterschiede für die ProbandInnen, die ihr pre-Injury Level wieder erreicht haben und diejenigen, welche ihr Aktivitätsniveau nach der Operation eingeschränkt haben. Auch in Bezug auf den Limb Symmetry Index bei funktionellen Tests (Y-Balance, Front, Side, Square Hop) konnte kein Unterschied zwischen beiden Gruppen nachgewiesen werden.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass PatientenInnen trotz messbarer Seitendifferenzen bei (fundamentalen) funktionellen Tests ihr pre-Injury Level wieder erreichen können. Unklar ist allerdings, ob diese Asymmetrien ein Risiko für Re-Verletzungen darstellen oder die Leistungsfähigkeit beim Sport reduzieren. Weiter unterstreichen die Ergebnisse, dass die ausgewählten Tests, die dem Bereich Return to Activity zuzuordnen sind und den Verlauf der Rehabilitation steuern sollen, nicht zwingend zur Beurteilung für eine Rückkehr zum pre-Injury Level eingesetzt werden können. Vielmehr sollten insbesondere bei höheren Aktivitätslevel spezifischere und anspruchsvollere Tests zum Einsatz kommen. 

Die Publikation mit weiteren Ergebnissen und Detailinfos findet Ihr bei unseren Publikationen.