MH: Danke, mir ist es sehr gut ergangen. Ich konnte die Inhalte des Seminars sehr schnell umsetzen und in meinen Praxisalltag integrieren, wovon meine Patienten und ich sehr profitieren. Meine Arbeitsweise habe ich nach dem Seminar schon etwas verändert. Das hätte ich vor dem Seminar so nicht gedacht. Insbesondere meine Behandlungsschema hat durch das Seminar mehr Struktur bekommen.
NB: Was hattest Du den für Erwartungen an das Kompaktseminar?
MH: Ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld, etwas verunsichert war. Bei den Kompaktseminaren sind auch immer Experten des jeweiligen Fußballvereins als Teilnehmer dabei. Da fragt man sich schon, ob man da richtig ist (lacht).
NB: Und waren Deine „Zweifel“ begründet?
Vor Ort habe ich schnell gemerkt, dass meine Sorge unbegründet war. Alle waren sehr interessiert, offen und herzlich. Auch in der Praxis war es sehr entspannt. Man konnte alles ausprobieren, aber wenn eine Übung oder ein Test zu schwer war, dann konnte man auch aussetzten. Das fand ich super. Durch den ständigen Austausch konnte ich zusätzlich zu den Seminarinhalten auch von den anderen Teilnehmern profitieren. Fachkräfte aus andern Fachbereichen oder Sportarten haben oft einen anderen Blickwinkel, Ansätze oder Strategien. So konnten wir gegenseitig von unseren Stärken profitieren und an unseren Schwächen arbeiten.
NB: Für uns ist der Austausch ein zentrales Element unseres Ansatzes, daher freut es uns, dass das auch für Dich so ein positives Erlebnis war. Wie würdest Du die Seminarwoche für dich zusammenfassen?
MH: Die Woche war für mich auf jeden Fall sehr intensiv. Man beschäftigt sich einfach an jedem Tag wieder Tests und Übungen die unsere Patienten und Sportler besser machen und wendet die zum Teil neu erlernten Inhalte ständig an. Dadurch gewöhnt man sich schnell an die gemeinsame Sprache und kann sie leicht in den Alltag übernehmen.
NB: Jetzt bist Du zurück in der Praxis und arbeitest seit einiger Zeit mit den Inhalten. Was sind Deine bisherigen Erfahrungen?
MH: Die Reaktionen meiner Patienten sind durchweg positiv. Sie mögen die klaren Strukturen und die sichtbaren Fortschritte. Nach der Behandlung eines Sportlers mit dem return to Actitivity Algorithmus (RTAA), fragte ein Kollege warum er nicht auch mit diesem Konzept behandelt worden sei. Seitdem stehe ich in Kontakt mit seinem Verein und deren Physiotherapeuten. Ich denke, dass es zusätzlich auch einen psychologischen Effekt hat, wenn man beispielsweise als Kreisklasse Spieler mit demselben Konzept wie ein Profifußballer behandelt wird. (Außerdem ist es auch gut für mich. Ich stehe etwas weniger an der Bank und verbringe mehr Zeit in unserem Trainingsraum. Die Kombination macht mir echt Spaß.
NB: Arbeitest Du denn hauptsächlich mit Leistungs-/Profiportlern bzw. welche Patienten kommen zu Dir?
MH: Nein, die meisten meiner Patienten sind Rezeptpatienten bzw. Uni-Sportler. Natürlich sind darunter auch einige, die auf hohen Niveau Wettkampfsport betreiben, aber im Amateurbereich natürlich nur begrenzte finanzielle Mittel haben. Aber auch mit diesen Patienten lassen sich die erlernten Ansätze gut umsetzen.
NB: Du setzt den RTAA also auch erfolgreich bei Kassenpatienten ein. Welche Tipps hast Du dafür für Kollegen, die auch mit Kassenpatienten arbeiten?
MH: Ich denke, dass wichtigste ist es, generell eine gewisse Sensibilität für die Eigenverantwortlichkeit zu schaffen. Ich erklären Ihnen dann, dass wir die Rehabilitation noch besser mit Hilfe des RTAA gestalten können. Dazu ist es nötig, dass sie einige Termine selbst zahlen und eigenständig trainieren. Die meisten Patienten möchten Ihre Rehabilitation möglichst gut gestalten und sind dann auch bereit etwas Geld zusätzlich zu investieren. Bei mir sind die Zahlen der Selbstzahler seither gestiegen und die Patienten sind zufrieden
NB: Das hört sich nach einer sehr erfolgreichen Umsetzung für Dich und Deine Patienten an. Durch die Teilnahme am Kompaktseminar bist Du nicht nur ein Experte für den RTAA sondern zählst auch zu den OSCOACHES - dem Netzwerk des OSINSTITUTs. Hat die Ausbildung für Dich eine bestimmte Bedeutung?
MH: Ja, das würde ich schon sagen. Am Anfang konnte ich mir darunter gar nicht so viel vorstellen, aber in der kurzen Zeit konnte ich das Netzwerk schon einige Male nutzen. Ich hatte einige Patienten, die während einer Rehabilitation für das Praktikum an einen anderen Standort mussten. Diese konnte ich dann an OSCOACHES weiterleiten, die mit demselben System arbeiten. Das erleichterte mir die Kommunikation und den Patienten, die Fortführung ihrer Reha.
NB: Vielen Dank für diesen Einblick. Wir freuen uns sehr, dass das Kompaktseminar so ein Erfolg für Dich war und wünschen Dir weiterhin alles Gute.
Mario Heiter, angestellter Sportphysiotherapeut, arbeitet mit Patienten aller Kassen und in Kooperation mit Sportvereinen
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