Rückblick
Das war unser 12. Jahreskongress

Am 5. Juli 2025 trafen sich in München etwa 100 Fachleute aus Physiotherapie, Sportwissenschaft und Medizin zum 12. Jahreskongress des OSINSTITUT ortho & sport. Der mittlerweile fest etablierte Kongress hat sich auch in diesem Jahr als wertvoller Treffpunkt für praxisorientierten Austausch und fachliche Weiterbildung erwiesen.

Fachlich fundiert – praxisnah präsentiert

Den Auftakt machte Wolfgang Schoch mit einem tiefgehenden Einblick in Evidenz und Behandlungsansätze für Patient:innen mit Hüftimpingement. Mit seinem klar strukturierten Vortrag schlug er die Brücke zwischen Theorie und klinischem Alltag und bot den Teilnehmenden konkrete Behandlungsansätze. Alexander Beckmann schloss thematisch an und lieferte einen fundierten Überblick über die Untersuchung und therapeutische Relevanz des Iliosakralgelenks. Besonders die evidenzbasierten Herangehensweisen fanden großen Anklang im Publikum.

Dr. med. Alberto Schek referierte anschließend zur Elektrolyse. Seine Ausführungen über die Anwendung und Wirksamkeit dieses Verfahrens wurden durch anschauliche Fallbeispiele und aktuelle Studienergebnisse ergänzt.

Energie und Ernährung – zentrale Bausteine für Leistung und Regeneration

Der zweite Programmblock rückte Ernährung und Energieversorgung in den Fokus. Daniela Bergthaler eröffnete mit einem fundierten Beitrag zur Bedeutung und Einfluss von Ernährung auf Wundheilung und Muskelaufbau – ein Thema, das besonders in der rehabilitativen Praxis große Relevanz hat.

Laura-Sophie Usinger thematisierte anschließend das Relative Energiedefizit im Sport (REDs) und sensibilisierte für ein oft unterschätztes Thema im Sport. Gerade in gewichtssensitiven Sportarten ist REDs eine Gefahr. Usinger machte dabei deutlich, dass auch Männer von REDs betroffen sein können. Sie zeigte Diagnosemöglichkeiten und Therapieansätze auf. Dabei appellierte sie an die Zuhörer:innen, wachsam zu sein in ihrer Arbeit mit Athlet:innen und Symptome ernst zu nehmen, da sie häufig eng und vertrauensvoll mit den Betroffenen zusammenarbeiteten.

RTS nach Schwangerschaft, Core und Leiste

Nach der Verleihung des Junior RTAAwards, dem Nachwuchsförderpreis des OSINSTITUT, widmete sich Dr. Saskia Maletzke dem "Return to Sport nach Schwangerschaft". Die Ärztin aus Freiburg stellte ein Stufenmodell vor, das Frauen nach Schwangerschaft strukturiert zurück zu Sport und Aktivität begleitet und Therapeut:innen und Ärzt:innen eine Orientierung liefert.

Volker Hacker und Moritz Neudecker überzeugten anschließend mit einem Vortrag zum Thema Core-Training. Ihr Fokus: Die Anforderungsspezifik. Ihr theoretisches Intro und die anschließend vorstellten Tests und Übungen zeigten anschaulich, wie individuelle Anforderungen an den Core in Training und Therapie integriert werden können.

Prof. Dr. Andreas Schlumberger setzte mit seinem Vortrag zur Leiste im Fußball den Schlusspunkt des Kongresses. Als einer der führenden Reha-Experten im Profifußball bot er fundierte Einblicke Behandlung und Trainingssteuerung von Leistenverletzungen im Profifußball.

Ein Tag voller Austausch, Impulse und Begegnungen

Neben dem hochkarätigen Vortragsprogramm bot der Kongress auch in diesem Jahr vielfältige Möglichkeiten zum Netzwerken – in den Pausen, beim gemeinsamen Mittagessen oder im Rahmen der Industrieausstellung. Der direkte Austausch mit Kolleg:innen sowie der Kontakt zu den Referierenden machten den Tag für viele Teilnehmende besonders wertvoll. Die Vorfreude auf das kommende Jahr ist bereits jetzt spürbar.