Das OSINSTITUT beim 34. AGA Kongress

Vom 7.-9. September fand in München der 34. Kongress der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirugie (AGA) statt. An diesen 3 Tagen stellten Experten aus unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen ihre Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus der Praxis vor. Die Inhalte wurden in unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, Instruktionskursen oder Posterpräsentationen vermittelt.

Unser Dozent Matthias Keller ist Mitglied des AGA-Komitees "Prävention und Rehabilitation" und lieferten in diesem Rahmen zwei Beiträge. In einer Posterpräsentation stellte Matthias Keller die Forschungsergebnisse zu der neuromusklären Performance von unterschiedlicher "Hop Tests" vor. In der Studie wurden 49 gesunde, aktive Männer mittels Front Hop, Side Hop und Square Hop Tests untersucht. Die Tests wurden sowohl mit dem dominanten als auch mit dem nicht-dominaten Bein durchgeführt und zeigten, dass zwischen den drei Tests ein signifikanter Zusammenhang besteht. Das bedeutet, dass Personen mit einer guten Leistung im Front Hop Test auch gute Ergebnisse im Side Hop und Square Hop Test erzielen. Eduard Kurz konnte darstellen, dass die drei Hop Tests nicht korrelieren, wenn man den Limb Symmetry Index (LSI) der Tests vergleicht. Für die Anwendung von Tests im Zuge einer Rehabilitation nach Verletzungen an der unteren Extremität legt diese Studie den Schluss nahe, dass bessere Erkenntnisse über Asymmetrien gewonnen werden können, wenn alle drei Hop Tests eingesetzt werden.

Neben quantitativen Tests, spielen qualitative Assessments eine wichtige Rolle um die Funktionsfähigkeit und Bewegungsqualität der unteren Extremität zu beurteilen. Auf diese Kriterien ging Matthias Keller in seinem Vortrag "Beurteilung der Bewegungsqualität nach Knie-Band-Verletzungen" näher ein. Qualitative Assessments bieten die Möglichkeit intrinsische Risikofaktoren wie neuromuskuläre Faktoren und Folgen stattgehabter Verletzungen zu bewerten (vgl. Grabau et al. 2011; Logerstedt et al. 2010; Ruedl et al. 2009). Dafür gibt es unterschiedliche Tests wie den Tuck Jump Test (vgl. Myer et al. 2013), Lateral Step Test (vgl. Rabin et al. 2014) oder den Landing Error Scoring System (LESS) (vgl. Padua et al. 2009). Für alle diese Tests gilt, dass die Bewertung, mit oder ohne Score-System, sehr subjektiv sind und die Analyse durch ein Filmen aus zwei Ebenen verbessert werden kann. Matthias Keller betonte in seinem Fazit, dass trotz möglicher Einschränkungen die Bewegungsqualität getestet werden soll.